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Marmorkuchen

einfach & vegan

Marmorkuchen ist für mich ein Stück Kindheit. Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Mama ihn ohne Rezept „aus dem Kopf“ gezaubert hat. Als Kind war ich fasziniert, wie sie die Zutaten so selbstverständlich zusammenmischte – und wir Kinder konnten es kaum erwarten, uns den ersten Bissen der Schokoglasur zu stibitzen.

Auch heute liebe ich diesen Kuchen für seine Schlichtheit. Er braucht keine extravaganten Zutaten, keine aufwändige Deko – nur ein paar Grundzutaten, die richtige Mischung und etwas Geduld, bis die Glasur fest geworden ist. In dieser veganen Version ist er genauso gut wie früher – und ich bin mir sicher, ihr werdet ihn genauso gerne backen und genießen wie ich.

Muffins mit Äpfeln

Zutaten

vegane Butter/Margarine oder neutrales Speiseöl
Mehl
Speisestärke
Zucker
Backpulver
Zimt
Salz
Vanillezucker
Pflanzendrink
Bio-Zitrone oder Zitronenaroma
Backkakao
Schokolade Ersatzmöglichkeiten

Dunkle Schokoladenstücke

Zutaten ersetzen – so passt der Marmorkuchen zu dir

Mehl (für den Teig)
– Dinkelmehl (Typ 630) funktioniert genauso gut wie Weizenmehl
– Für eine glutenfreie Variante: eine glutenfreie Mehlmischung mit Bindemittel verwenden

Zucker
– Brauner Zucker gibt eine leichte Karamellnote
– Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker für einen volleren Geschmack
– Für eine weniger süße Variante die Menge um 10–20 % reduzieren

Vegane Butter / Margarine
– Fester Teil von Kokosöl (leicht gekühlt) kann als Ersatz dienen
– Pflanzenöl wie Raps- oder Sonnenblumenöl, falls die Konsistenz etwas weicher sein darf

Pflanzendrink
– Jede pflanzliche Milchalternative funktioniert: Sojadrink, Haferdrink, Mandeldrink oder Cashewdrink
– Für eine extra nussige Note: Haselnuss- oder Kokosdrink

Backkakao
– Rohkakao als intensivere Alternative
– Trinkkakao (mit Zuckerzusatz) lieber nicht verwenden, da er die Konsistenz und den Geschmack verändert

Schokolade für die Glasur
– Jede vegane Kuvertüre oder dunkle Schokolade
– Weiße vegane Schokolade für eine hellere Glasur
– Falls keine Schokolade verfügbar ist, eine Puderzuckerglasur mit etwas Zitronensaft oder Wasser anrühren

Aromatisierung
– Statt Zitrone: Orangenschale oder ein paar Tropfen Orangenblütenwasser
– Alternativ: 1–2 Tropfen Mandelaroma für eine nussige Note

Schokoladen-Workshop
Schokoladenbonbons

Aufbewahrung & Haltbarkeit

Im Kühlschrank:
Gut abgedeckt oder in einer Kuchenglocke hält sich der Marmorkuchen im Kühlschrank 3–4 Tage. Die Schokoladenglasur bleibt stabil, und der Kuchen bleibt saftig. Tipp: Vor dem Servieren kurz auf Zimmertemperatur bringen, so schmeckt er besonders aromatisch.

Bei Zimmertemperatur:
Wenn die Raumtemperatur nicht zu warm ist (unter 20 °C), kannst du den Kuchen abgedeckt auf der Arbeitsplatte oder im Schrank lagern. So bleibt er für etwa 2–3 Tage frisch. Wichtig: Vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit schützen.

Einfrieren:
Der Marmorkuchen lässt sich auch einfrieren – am besten in Scheiben oder Stücken.
→ Haltbarkeit im Tiefkühler: bis zu 1 Monat
→ Auftauen: Über Nacht im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur.
Tipp: Eine Minute bei niedriger Leistung in der Mikrowelle sorgt für einen angenehm saftigen Biss.

Back- und Ruhezeiten

Vorbereitungszeit: ca. 20–25 Minuten (inkl. Teig mischen, teilen und marmorieren)
Backzeit: ca. 45–50 Minuten bei 180 °C Ober-/Unterhitze
Kühlzeit (für die Glasur): mindestens 30 Minuten (bis die Glasur fest ist und der Kuchen schnittfest bleibt)
Gesamtzeit: ca. 1 Stunde + Kühlzeit

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Liebe geht durch den Magen

Serviervorschlag

1. Klassisch pur
Der Marmorkuchen schmeckt wunderbar, wie er ist – saftig, schokoladig und perfekt zum Nachmittagskaffee. Einfach in dicke Scheiben schneiden und genießen.

2. Mit einem Klecks veganer Sahne
Etwas aufgeschlagene vegane Sahne auf dem Teller macht den Kuchen besonders cremig. Auch eine Kugel veganer Vanilleeis passt hervorragend dazu.

3. Fruchtige Begleitung
Eine Handvoll frische Beeren (Himbeeren, Heidelbeeren oder Erdbeeren) gibt dem Marmorkuchen eine fruchtige Note und macht ihn sommerlich leicht.

4. Als Dessert im Glas
Den Marmorkuchen in kleine Würfel schneiden, abwechselnd mit veganer Sahne oder Kokosjoghurt und Fruchtsoße in Gläser schichten. Eine elegante Variante für Gäste oder als Mitbringsel.

5. Mit einer Prise Puderzucker
Für einen Hauch Eleganz: Vor dem Servieren etwas Puderzucker über den Kuchen stäuben. Das sieht schön aus und gibt eine dezente zusätzliche Süße.

Tipps & Tricks

1. Teig nicht zu lange rühren
Damit der Kuchen luftig bleibt, den Teig nur so lange rühren, bis alle Zutaten gerade eben vermischt sind. Zu langes Rühren kann den Teig zäh machen.

2. Für mehr Aroma: Zitronenschale frisch reiben
Falls du Zitronenaroma oder Zitronenschale verwendest, reibe sie frisch. Das sorgt für eine intensivere Zitrusnote und hebt den Geschmack des hellen Teigs.

3. Kakao-Teig variieren
Für eine intensivere Schokonote kannst du etwas mehr Backkakao oder sogar ein paar Stücke geschmolzene vegane Zartbitterschokolade in den dunklen Teig einrühren.

4. Für ein besonders schönes Marmormuster
Ziehe die Gabel nicht zu oft durch den Teig. Wenige, gezielte Bewegungen ergeben ein klareres Muster. Mit zu viel Rühren verschwimmt das Marmorierte.

5. Die Glasur beim Gießen leicht verstreichen
Wenn die geschmolzene Schokolade über den Kuchen läuft, kannst du sie mit einem Spatel oder Löffelrücken leicht verstreichen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.

6. Warme Lagerung vermeiden
Damit die Glasur schön glänzend bleibt, sollte der Kuchen nach dem Glasieren an einem kühlen Ort fest werden. Zu warme Umgebung kann die Schokolade matt machen.

Marmorkuchen hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Er war der erste Kuchen, den ich jemals selbst gebacken habe – damals noch als kleines Kind in der Küche meiner Mama. Ich habe fast alles falsch gemacht: zu viel gerührt, den Teig falsch gemischt, und am Ende war das Muster mehr Chaos als Marmor. Aber meine Mama hat mir trotzdem ein großes Stück abgeschnitten und gesagt: „Das macht doch nichts – Hauptsache, es schmeckt!“

Jedes Mal, wenn ich heute Marmorkuchen backe, denke ich an diese Momente zurück. Und an die vielen Male, wo ich meiner Mama zugesehen habe, wie sie ohne Rezept aus dem Kopf ihren „Topfkuchen“ gebacken hat. Es sind diese Erinnerungen, die den Marmorkuchen für mich so besonders machen – und ihn zu einem echten Herzensrezept machen.

Ich hoffe, er schmeckt euch genauso gut wie mir. Erzählt mir gern, wie ihr euren Marmorkuchen am liebsten genießt – ich bin gespannt auf eure Geschichten.

Deine Anni

Marmorkuchen

Dieser Marmorkuchen ist ein wahrer Klassiker, der Erinnerungen an gemütliche Nachmittage und das süße Naschen in der Küche weckt. Der saftige, lockere Rührteig mit zartem Vanillearoma und dem typisch schokoladigen Muster ist zeitlos lecker – und in dieser veganen Version so einfach wie immer. Ein Hauch Zimt und die feine Schokoladenglasur machen ihn zum perfekten Begleiter für jede Kaffeetafel oder für zwischendurch.

Vorbereitungszeit: ca. 20–25 Minuten
Backzeit: ca. 45–50 Minuten
Kühlzeit (für die Glasur): mindestens 30 Minuten
Gesamtzeit: ca. 1 Stunde + Kühlzeit
Menge: kleiner Kastenkuchen (21 x 11,5 x 7,5cm)

Rezept
Küchenutensilien

Kastenform (ca. 20 cm)
Backpapier (optional, für den Boden der Form)
Rührschüssel für den Teig
Schneebesen oder Handrührgerät
Kleiner Topf (zum Schmelzen der Butter)
Gabel (zum Marmorieren des Teigs)
Stäbchen (für die Stäbchenprobe)
Kuchengitter (zum Auskühlen des Kuchens)
Schüssel und Topf (für das Wasserbad zum Schmelzen der Glasur)
Küchenwaage und Messbecher

Zutaten

FÜR DEN HELLEN TEIG:
45 g vegane Butter/Margarine oder neutrales Speiseöl
210 g Mehl
20g Speisestärke
160 g Zucker
8g Backpulver
½ TL Zimt
1 Prise Salz
½ TL Vanillezucker
240 ml Pflanzendrink
Optional: Abrieb einer Bio-Zitrone oder 2-3 Tropfen Zitronenaroma

FÜR DEN DUNKLEN TEIG:
25 g Backkakao
25 ml Pflanzendrink

FÜR DIE GLASUR:
200 g Schokolade Ersatzmöglichkeiten

Zubereitung

1. Kastenform vorbereiten
Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Lege die Kastenform (ca. 20 cm Länge) mit Backpapier aus oder fette sie leicht ein.

2. Trockene Zutaten mischen
In einer großen Schüssel vermischst du das Mehl, den Zucker, das Backpulver, den Zimt, das Salz und den Vanillezucker gründlich. Wenn du möchtest, füge jetzt auch den Zitronenabrieb oder das Zitronenaroma hinzu.

3. Vegane Butter schmelzen und einrühren
Schmelze die vegane Butter oder Margarine bei niedriger Hitze in einem kleinen Topf. Gieße sie zusammen mit dem Pflanzendrink zu den trockenen Zutaten. Rühre alles mit einem Schneebesen so kurz wie möglich, bis ein glatter Teig entsteht. Nicht zu lange rühren, damit der Kuchen nach dem Backen schön locker bleibt.

4. Teig teilen und Kakao einarbeiten
Teile den Teig in zwei Hälften. Rühre in eine Hälfte den Backkakao und die zusätzliche Menge Pflanzendrink, bis der Teig gleichmäßig dunkel ist.

5. Teig in die Form füllen und marmorieren
Gib zuerst den dunklen Teig in die vorbereitete Kastenform und verstreiche ihn glatt. Anschließend gibst du den hellen Teig darüber. Ziehe mit einer Gabel durch den Teig, um das typische Marmormuster zu erzeugen.

6. Backen und auskühlen lassen
Backe den Kuchen für etwa 45–50 Minuten im vorgeheizten Ofen. Mach eine Stäbchenprobe: Wenn kein Teig mehr am Holzstäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen fertig. Nimm ihn aus dem Ofen und lass ihn in der Form etwas abkühlen, bevor du ihn vollständig aus der Form holst und auf einem Kuchengitter auskühlen lässt.

7. Glasur zubereiten und auftragen
Schmelze die vegane Schokolade in einer Schüssel über einem warmen Wasserbad. Überziehe den abgekühlten Kuchen mit der Schokolade, indem du sie gleichmäßig darüber gießt und eventuell mit einem Spatel verstreichst. Lass die Glasur fest werden, bevor du den Kuchen anschneidest.

Häufige Fragen (FAQ)

Kann ich den Marmorkuchen auch in einer anderen Form backen?
Ja, das ist kein Problem. Eine Springform oder Gugelhupfform funktionieren ebenso. Je nach Form kann sich die Backzeit leicht ändern – einfach die Stäbchenprobe machen.

Wie bekomme ich das Marmormuster besonders schön hin?
Weniger ist hier mehr: Mit der Gabel nur ein paar gezielte Bewegungen durch den Teig ziehen. So entstehen klare, marmorartige Strukturen.

Kann ich den Zucker reduzieren?
Ja, du kannst den Zucker um etwa 10–20 % reduzieren, wenn du es weniger süß magst. Der Kuchen bleibt trotzdem saftig und schmackhaft.

Welche pflanzliche Milch eignet sich am besten?
Sojadrink oder Haferdrink sorgen für eine schöne Konsistenz, aber auch Mandel- oder Cashewdrink funktionieren. Wichtig ist, dass der Drink ungesüßt ist, um die Süße im Teig kontrollieren zu können.

Was mache ich, wenn die Glasur matt wird?
Das passiert oft, wenn der Kuchen zu warm steht. Am besten den Kuchen nach dem Glasieren an einen kühlen, trockenen Ort stellen, damit die Schokolade schön glänzend bleibt.

Fun Fact

Wusstest du, dass Marmorkuchen seinen Namen ursprünglich nicht wegen des Musters bekam, sondern wegen der marmorartigen Oberfläche der ersten gebackenen Versionen? Heute ist vor allem das typische Muster im Inneren das Markenzeichen – und wie bei echtem Marmor, gleicht kein Stück dem anderen.

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